Kategorie Netzwerk | Montag, 10. März 2025
Als Co-Präsidentin von Slow Food Zürich Stadt setzt sich Antonetta Santagata für eine bewusste und nachhaltige Esskultur ein. Doch was bedeutet «gut, sauber und fair» im Alltag? Wie beeinflussen politische Entscheide unsere Ernährung? Und warum ist Vorleben oft wirkungsvoller als Vorschriften?
Im Interview gibt die erfahrene Event-Managerin Einblicke in ihre Philosophie, ihre persönlichen Projekte und ihre Überzeugung, dass Genuss und Verantwortung untrennbar miteinander verbunden sind.
Slow Food Schweiz: Antonetta, welche Verbindung hast du zu Slow Food?
Ich bin Mitglied von Slow Food Schweiz und seit 2020 Co-Präsidentin von Slow Food Zürich Stadt. Innerhalb des Vorstands Slow Food Zürich Stadt organisiere ich Restaurant-Besuche mit unseren Mitgliedern sowie ab und zu mal einen Produzentinnen bzw. Produzenten-Besuch.
Was bedeutet für dich eine gute, saubere und faire Ernährung?
Ich lebe die Slow Food Philosophie jeden Tag und gebe sie gemeinsam mit meinen eigenen Werten, sowohl in meinem privaten Umfeld wie auch beruflich hartnäckig weiter. Vor rund 1 Jahr habe ich den «Cibo & Vino Cookbook Club» gegründet, eine Serie exklusiver Pop-up-Dinners, bei denen ich mit viel Leidenschaft und Liebe meinen (zahlenden) Gästen gutes, faires und sauberes Essen aus jeweils einem Kochbuch anbiete. Der Genuss des Essens, aber auch die einzigartigen Momente stehen dabei im Vordergrund.
Was inspiriert dich derzeit am meisten in Bezug auf Ernährung, Lebensmittel bzw. das Schweizer Ernährungssystem?
Ernährung ist politisch! Mit jedem Bissen, den wir zubereiten oder zu uns nehmen, treffen wir eine (politische) Entscheidung. Damit dürfen wir als Erwachsene in der Schweiz leben. Ich bin aber nicht der Meinung, dass die Politik uns vorschreiben soll, was und wie wir konsumieren sollen. Ich bin der Meinung, dass das Vorleben, die Vorteile einer guten, sauberen und fairen Ernährung uns viel besser die wichtigen Werte vermitteln.
Co-Präsidentin von Slow Food Zürich Stadt und erfahrene Event-Managerin. In ihrer Freizeit versucht sie, ihre Welt ein Stück slow-foodiger zu machen.